Das höchste Förderband der Welt ist ein Team Service

Zermatt Bergbahnen AG hat die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Team Service fortgesetzt und dem Unternehmen ein sehr wichtiges Projekt anvertraut.

Im Sommer 2023 hat Team Service ein zweites Förderband für das Skigebiet geliefert, das die Schweizer Gletscherpisten mit der Matterhorn Alpine Crossing-Seilbahn verbindet. Dieses Band ist 90 Meter lang und mit einer Polycarbonatkuppel ausgestattet, die am Plateau Rosà – Testa Grigia installiert wurde.

Es handelt sich um ein besonderes Projekt, da 40 % des Förderbandes auf Permafrost stehen. Zusätzlich muss die Polycarbonatabdeckung Winden von 180 km/h und einer erheblichen Schneelast standhalten.

Aus diesen Gründen hat Team Service einen speziellen Tragrahmen entworfen und hergestellt, der es ermöglicht, die gesamte Struktur zu verankern und die Linie vollständig anzupassen, ohne jedes einzelne Stützbein einstellen zu müssen.

Die Zeitschrift ISR sprach direkt mit Markus Schwizer, stellvertretender technischer Leiter Süd von Zermatt Bergbahnen. Nachfolgend das vollständige Interview.

ISR: Herr Schwizer, welche Team Service-Anlagen haben Sie kürzlich in Zermatt in Betrieb genommen?
Markus Schwizer: Im Jahr 2022 haben wir das erste Förderband von Team Service am Trockener Steg gebaut. Letztes Jahr wurde das zweite am Testa Grigia installiert.

ISR: Was sind die technischen Daten der Förderbänder?
Markus Schwizer: Das Band am Trockener Steg ist 60 Meter lang, und das Band an der Testa Grigia ist 90 Meter lang. Die Förderleistung beider Bänder beträgt 1600 Personen/Stunde.

ISR: Was sind die Prioritäten für Zermatt Bergbahnen in Bezug auf solche Anlagen und welche Bedingungen gibt es vor Ort?
Markus Schwizer: Das Wichtigste ist, einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten und dass sie einfach zu bedienen sind. Am Trockener Steg konnten wir das Band auf normalem Untergrund aufstellen. Es wurde so ausgelegt, dass es Winden von 160 km/h standhält. An der Testa Grigia waren die Anforderungen jedoch komplexer. Da das Band teilweise auf dem Schüttmaterial der neuen 3S-Bahn und teilweise auf einem Gletscher steht, war eine Unterkonstruktion erforderlich. Diese Unterkonstruktion ermöglicht es, Bodenabsenkungen bis zu 80 cm auszugleichen und die Wartungskosten so niedrig wie möglich zu halten.

ISR: Wie hoch ist der Wartungsaufwand für diese Anlagen?
Markus Schwizer: Die Anlagen erfordern eine tägliche Kontrolle, die direkt über das Touchpanel vor Ort durchgeführt wird. Der Zeitaufwand beträgt etwa 15 Minuten pro Tag. Die Anlagen werden aus dem Kommandoraum der 3S-Bahn fernüberwacht.

ISR: Was wünschen sich die Gäste, um mit dem Angebot zufrieden zu sein?
Markus Schwizer: Die Gäste möchten einfach und sicher transportiert werden.

ISR: Kann eine solche Anlage die Buchungen Ihrer Gäste beeinflussen?
Markus Schwizer: Ich glaube, bei kleineren Skigebieten kann es eine entscheidende Rolle spielen, bei größeren Skigebieten wie Zermatt gehört es zum angebotenen Service.

ISR: Anders gefragt, können solche Anlagen ein Skigebiet von anderen abheben?
Markus Schwizer: Ja, das gehört zu unserer Strategie, die auf Premium und Komfort ausgerichtet ist.

ISR: Warum haben Sie sich für Team Service entschieden?
Markus Schwizer: Das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Flexibilität von Team Service waren für uns entscheidend. Beim Projekt auf der Testa Grigia hat Team Service unsere Anforderungen vollständig erfüllt.

Im Laufe des Jahres 2024 wird das Förderband um weitere 21 Meter verlängert, sodass es eine Gesamtlänge von 110 Metern erreicht. Außerdem wird der Getriebemotor ersetzt und auf eine Leistung von 22 kW erhöht.